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Kapitel 69 Bischof Martin

7. Beide bewegen sich nun hinter die Reihe der Jesuiten und besichtigen deren Hinterhaupt. Was erschauen sie aber hier? Bei dreißig dieser Mönche balgen sich um eine ganze Legion ganz nackter Dirnen und können sich nicht sattsam befleischlustigen. Die Stärkeren ziehen die Üppigsten an sich und lassen den Schwächeren die weniger Üppigen über. Das ärgert die Schwächeren ganz gewaltig, darum sie sich auch von diesen ihren stärkeren Kollegen zu entfernen beginnen, um gegen diese eine Rächerschar zu sammeln, sie dann anzugreifen und allergrausamst zu züchtigen. Auch die Menge der schwächeren und weniger üppigen Dirnen rottet sich gegen die üppigeren und wollen ihnen ihre größere Üppigkeit mit der Schärfe aller ihrer Nägel auf das Energischste herunterkratzen.

8. Bischof Martin betrachtet diese Szenen ganz stumm, teils vor Verwunderung und teils vor heimlichem Ärger, und weiß nicht, was er dazu sagen soll.

9. Borem merkt das wohl und spricht zum Bischof Martin: „Bruder, wie kommt dir dieser Anblick vor, was sagst du dazu?“

10. Spricht Bischof Martin: „O du mein liebster Freund und Bruder! Nein, das hätte ich von diesen scheinheiligen Lumpen denn doch nicht geglaubt. Die Kerle treiben es ja ärger als alle Hunde und Affen auf der Erde. Bei meinem armseligen Leben, da dürfte ich wahrlich nicht deine Macht und Weisheit haben und dies mein Gefühl dazu! Ich ließe sogleich wenigstens eine Million Blitze unter sie fahren. Wie diese Kerle nach so einem Manöver aussehen würden, für das gäbe es sicher kein hinreichend elendes Bild, durch das sie ganz getroffen vorgestellt werden könnten!

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