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[SH 12.11] So ein Mensch auf dieser Welt entweder nur sehr wenig oder zumeist wohl auch gar nichts zur Belebung und Bildung dessen, was seine Seele in ihrem Herzen verborgen trägt, getan hat, sondern alles nur auf den äußeren Verstand verwendete und diesen dann dazu benutzte, wohlberechnete Wege einzuschlagen, um auf diesen sich weltliche Schätze – welcher Art und welchen Namens sie auch immer sein mögen – zu verschaffen, um sich durch sie die möglichst feinsten und in jeder Hinsicht wohlschmeckendsten Genüsse und Lustreize zu bereiten, so ist, wenn dann solch eines Menschen Seele jenseits ankommt, ihre göttliche Lichtkammer dicht verrammt und verschlossen. Das irdische Verstandeslicht aber, das eigentlich bloß eine Kombination der äußeren, materiellen Lichtbilder ist, die an den vielen Millionen Flächen der Gehirntäfelchen für die Seele ersichtlich sind, und aus denen die Seele allzeit, nach Art der dummen Astrologen, ihre Berechnungen macht und dann wie von der Macht des dicksten Aberglaubens sich danach zu handeln genötigt fühlt, bleibt ohnehin so wie die Bildergalerie eines Bilderliebhabers, wenn er stirbt, in der Welt zurück. Die Folge ist, dass solch eine Seele dann notwendig total finster in der Geisterwelt anlangen muss und nichts behält als das Bewusstsein oder den Ausdruck des Lebens und nur insoweit die Erinnerung an ihre irdischen Zustände und Verhältnisse, inwieweit solche in der (dem leiblichen Gehirn) entsprechenden Gehirnkammer der Seele in entsprechenden Typen aufgezeichnet sind, welche die immerhin höchst sensible Seele fühlt und ihrer gewahr wird, wenn sie dieselben zufolge ihrer Finsternis auch nicht klar beschauen kann.

[GEJ 2.62.5] Bei Menschen aber, bei denen solche Liebe noch nicht erwacht ist, bilden sich die Gedanken zwar auch im Herzen, werden aber im selben, weil es zu materiell ist, nicht wahrgenommen, sondern erst im Gehirne, wo die Gedanken des Herzens, als schon mehr materiell wegen des Antriebes zur Handlung, sich bildlich gestalten und sich mit den Bildern, die von der Außenwelt durch die äußersten Leibessinne sich in die Gehirntäfelchen eingeprägt haben, amalgamieren (vermischen) und sogestaltig vor den Augen der Seele selbst materiell und schlecht werden und sodann auch als notwendiger Grund der schlechten Handlungen der Menschen angesehen werden müssen.

[GEJ 4.219.7] Durch diese Vorkehrung werden alle nur einfach erregten Lichtausflüsse ausgeschieden, und nur die Hauptkonturstrahlen gelangen gebrochen auf die höchst empfindsame Netzhaut und von da auf den Sehnerv, durch welchen dann das Bild erst durch die geeigneten Organe auf die Gehirntäfelchen in einer dem Bilde entsprechenden Weise oder in entsprechenden Zeichen eingeprägt und der Seele zur Beschauung dargestellt wird.

[GEJ 4.221.10] Es ärgere darum niemanden von euch, wenn euch der Schwarzen Anführer so manches sagt und euch trifft, wie ein bestgeübter Schütze sein Ziel; denn eure Außenlebenssphären verraten ihm ja, ganz hell erleuchtet, selbst eure innersten Gedanken, wenn mit ihnen nur irgendein Wollen vereinigt ist. Die puren Gehirngedanken, die eigentlich gar keine Gedanken sind, erkennen sie wohl nicht, weil solche nur aus puren Gehirntäfelchenbildern bestehen und kein Leben haben; aber die Gedanken des Herzens erkennen sie allergenaust, besonders so sie selbst in einem etwas gemütserregteren Zustande, wie nun, sich befinden.“

[GEJ 4.227.1] Sage Ich: „Ich habe es euch schon früher einmal gezeigt, wie eine Seele und am Ende der ganze Mensch durch eine verkehrte Erziehung um alle menschlichen, Mir ähnlichen Herrlichkeitsfähigkeiten kommt! Wenn du bei einem Kinde zuerst den Verstand einer gewissen Bildung unterziehst, und es ist das Gehirn noch nicht zu zwei drittel Teilen reif ausgebildet und wird dennoch belästigt, Worte, Bilder und Zahlen in einer Unzahl auf die noch sehr weichen und auch noch wäßrigen, in der besten Ausbildung begriffenen Gehirntäfelchen entsprechend bildlich aufzunehmen, so werden diese obbenannten Täfelchen einerseits zu sehr abgehärtet und anderseits durch zu starke Memorialanstrengungen in eine gänzliche Unordnung gebracht, infolgedessen dann solche Kindlein später als Jünglinge und noch später als Männer beständig von Kopfschmerzen geplagt sind, von denen sie zeitlebens nie völlig befreit werden können.

[GEJ 4.227.2] Das ganze Gehirn wird schon lange vorher mit allerlei Zeichen überkleistert und für die Aufnahme der ganz subtilen Zeichen, die, aus dem Gemüte zuerst aufsteigend, sich den sehr empfänglichen Gehirntäfelchen einprägen sollen, ganz unempfänglich gemacht. Wird später der Seele auch etwas vom Gemüte, irgendeine höhere geistige Wahrheit, vorgetragen, so hat diese keine Haft irgend, und die Seele kann sie nicht fassen, weil diese Wahrheit der Seele nicht irgendmehr für länger als auf einen Moment nur beschaulich dargestellt werden kann.

[GEJ 4.227.4] Nun würdest du meinen und sagen: ,Ja, wozu muß denn die Seele gerade auf die Gehirntäfelchen sehen? Sie befasse sich nur gleich mit dem Herzen und gehe also ein in ihres Geistes Licht!‘ Wäre alles recht, wenn man nur gleich so, das Leben unbeschadet, die einmal gestellte Lebensordnung ganz umgestalten könnte!

[GEJ 4.228.2] Wo bei irgendeinem Schauen und Wahrnehmen der Seele während ihres Leibeslebens das Gehirn des Hauptes [das Gehirn des materiellen Hauptes] nicht mitbetätigt ist, da bleibt der Seele keine Erinnerung, sondern höchstens nur eine dumpfe Ahnung; denn für das, was die Seele in ihres Hauptes Gehirn [das substantiel-seelische Gehirn] aufnimmt, hat sie ebensowenig irgendeine Sehe, als der Leib irgendeine Sehe hat, die inwendig das besehen könnte, was alles sich durch die Augen und durch die Ohren in die vielen Gehirntäfelchen bildlich eingeprägt hat. Solches kann nur die Seele beschauen, die inwendig alles Fleischlichen ist.

[GEJ 4.228.6] Wenn sonach das Gehirn aus dem Herzen richtig und recht nach Meiner Ordnung gebildet wird und die geistigen Lebensbilder, welche ein Licht sind, sich den Gehirntäfelchen eher einprägen als die materiellen, so werden dann die darauf folgenden außenweltlichen durchleuchtet und dadurch leicht in allen ihren Teilen gar wohl verständlich und der wahren Weisheit nach begreiflich und faßlich. Und das daraus durchgehende Licht erfüllt dann nicht nur den ganzen menschlichen Organismus, sondern strömt in geistig hellen Strahlen noch weit über denselben hinaus und bildet so die Außenlebenssphäre, mit der ein Mensch dann, wenn sie mit der Zeit notwendig stets dichter und kräftiger geworden ist, in die Außenwelt auch ohne die Wiedergeburt des Geistes Wunderbares wirken kann, wie ihr solches bei unseren Mohren gesehen habt.

[GEJ 4.228.7] Ist aber beim Menschen das Gehirn verkehrt gebildet und haften auf dessen Gehirntäfelchen nur matte Schattenbilder, zu deren Beschauung die Seele am Ende all ihr Lebenslicht verwenden muß, um sie nur höchst oberflächlich nach den äußersten Formumrissen zu erkennen, so kann die Seele selbst ja nie also leuchtend werden, daß sich aus ihrem überschwenglichen Lichte ein Außenlebenskreis bilden könnte.

[GEJ 4.229.1] Sagt Cyrenius: „Herr, aufrichtig gefühlt und gesprochen, um diese Deine Erklärung ganz richtig verstehen zu können, müßte man doch irgendeine Kunde vom Gehirn im Menschenkopfe haben, da man sich sonst doch unmöglich die Gehirntäfelchen, auf die entweder in der rechten Bildungsweise die seelisch-geistigen Bilder oder bei der schlechten und verkehrten Bildungsweise die materiellen, groben Weltbilder zuerst gezeichnet werden, irgend richtig vorstellen kann und noch weniger, wie auf solche Täfelchen die verschiedenartigen Lebensbilder gezeichnet werden.

[GEJ 4.229.2] Wäre es Dir, o Herr, denn nicht genehm – da Dir doch alle Dinge möglich sind –, uns so ein Beispiel oder Ebenbild eines Gehirntäfelchens, sowohl des Vorderhauptes wie auch des Hinterhauptes, vorzustellen, auf daß wir dann auch eine richtige Vorstellung von dem, was Du Selbst als Wichtigstes zu erkennen angeraten hast, überkommen möchten?! Denn wenn man bei einer so ungeheuer wichtigsten Belehrung sich von einer dabei vorkommenden Sache keinen völlig richtigen Begriff machen kann, so muß dann offenbar auch das Ganze darunter leiden!

[GEJ 4.229.3] Unsere Seele ist sicher noch viel zu lichtlos, um selbst des Hauptes Gehirntäfelchen sowohl ihrer Form als auch ihrer Brauchbarkeit nach richtig zu beurteilen oder gar hellseherisch zu beschauen, um sich selbst davon einen rechten Begriff zu schaffen. Es ist also notwendig, daß uns schwachseelischen Weißen wenigstens von jenem Organismus unseres Leibes eine richtige Kenntnis verschafft wird, von dessen gerechter Ausbildung des Menschen Lebenswohl oder -übel sozusagen nahezu ganz allein abhängt. Wenn, wie gesagt, o Herr, es Dir genehm wäre, so möchte ich wohl gerne so ein oder mehrere Gehirntäfelchen zu sehen bekommen; aber auch, wo tunlich, mit den rechten und dann mit den unrechten Zeichnungen!“

[GEJ 4.229.7] Diese Mohren haben wohl eine sehr schwarze Haut, aber dafür eine desto lichtvollere Seele. Sie kennen auch zum größten Teile die wichtigsten Organe ihres inneren Hauptleibeslebensorganismus, und die Gehirntäfelchen sind ihnen wohlbekannt; denn ihre urvollkommenen Seelen können von innen heraus ihren Leib beschauen, und ist am selben etwas krank, so sehen sie die Stelle, wo das Übel sitzt, wie auch das, worin das Übel besteht.

[GEJ 4.232.1] (Der Herr:) „Nun aber werden wir sehen, ob wir uns ein Gehirntäfelchenwerk zu eurer näheren Belehrung werden zu verschaffen imstande sein! Wir könnten uns nun zwar aus Rom durch den Raphael sogleich ein paar natürliche Menschenköpfe herschaffen lassen – denn soeben sind zwei Hauptverbrecher in Rom, sogar auf dem Kapitol, enthauptet worden! –, aber es wäre uns mit diesen Bösewichtsschädeln wenig oder nichts geholfen!

[GEJ 4.232.10] Nun kommen alle, um zu betrachten das nun aus den vier Kieselsteinen künstlich im vergrößerten Maße dargestellte Gehirn – bis jetzt noch bloß nur in seinen Pyramidaltäfelchen-Formen ohne innere Kammerabteilung und ohne Verband der Gehirntäfelchen untereinander.

[GEJ 4.232.11] (Der Herr:) „Wenn alle sich davon einen möglichst klaren Begriff werden genommen haben, werde Ich durch einen wiederholten Anhauch die Gehirntäfelchen in Kammern absondern und sie in jeder Kammer polarisch verbinden sowie die Kammern selbst und das Vorderhaupt mit dem Hinterhaupte, damit dadurch die Gehirntäfelchen, welcher Art sie auch seien, bilder- und zeichenaufnahmefähig werden.“

[GEJ 4.233.2] Die zwei Spitzlein vor den Gehirntäfelchenflächen, deren somit jedes Gehirnpyramidlein acht besitzt, sind die Schreibstifte, mit denen mittels der Bewegung der dazu eigenen Gehirnnerven, die mit den Seh- und Gehörnerven in einer höchst kunstvollen und organisch-mechanischen Verbindung stehen, die Täfelchen entweder nach einer gewissen Ordnung beschrieben oder mit noch anderen entsprechenden geistigen Lichtbildern bezeichnet werden.

[GEJ 4.233.5] Sie bemerkten, wie sich aus den Spitzen rötliche und bläuliche Sternlein über die Gehirntäfelchen ergossen, und zwar in einer solchen Ordnung, daß ein recht scharfes Auge aus diesen zahllosen Sternlein auf den Gehirntäfelchen allerlei der wundersamsten Bildchen zu entdecken begann.

[GEJ 4.233.6] Ich bewirkte für diesen Augenblick freilich auch, daß die Augen der Beobachtenden auf einige Augenblicke die stark vergrößernde Eigenschaft eines Mikroskopes bekamen, was hier sehr notwendig war, weil sonst die Beobachter von den wunderbaren Lichtzeichenbildern und -formen nicht viel ausgenommen haben würden. Da hätte die frühere zehnfache Vergrößerung der Gehirnpyramidchen nicht ausgelangt. Da sie aber nun die Gehirntäfelchen ums Tausendfache größer ersahen, so konnten sie schon immer recht sehr vieles entdecken.

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