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Kapitel 1 Die zwölf Stunden

12. Die Folge davon war schon im Anfang keine andere, als dass der weltsüchtigere Teil sich endlich von aller Religion und was immer für einer christlichen Gotteslehre, wie ihr zu sagen pflegt, aus dem Staub gemacht hat.

13. Andererseits entstanden Kirchentrennungen und Sektierereien, und zwar durch Männer, die mehr oder weniger die Torheit einer solch gepredigten Gottheit einsahen, und gewisserart in ihrem Geiste sagten: Hört, mit der Gottheit, wie sie da gelehrt wird, ist ja rein nicht auszukommen; wir wollen daher die reine Lehre selbst zur Hand nehmen, sie näher prüfen, und sehen, ob der Gottheit nicht irgend bessere Seiten abzugewinnen sind?

14. Und sie fanden in solcher Prüfung auch wirklich, dass Ich denn doch kein solcher Tyrann bin; vergaßen aber auf der andern Seite, dass Ich dessen ungeachtet Gott bin, und nahmen dann Meinen Willen ebenfalls zu lau; andere setzten Mich wieder so hoch hinauf, und philosophierten sich auf diese Weise jede Handlung, die in ihrer Natur nur irgend eine Anregung findet, für gerecht und vollends Meinem Willen gemäß, in der irrigen Idee, dass, was immer da ihnen durch den törichten Sinn fährt, ein Wille von Mir sei, und so entstanden anstatt der alten Torheit eine Menge Albernheiten und göttliche Begriffsverschiedenheiten, dass es sich wahrhaft nicht der Mühe lohnt, sie für euch aufzuzählen.

15. Der Grund von allem dem war und ist kein anderer, als, wie schon oben bemerkt wurde, teils die moralische Politik, hauptsächlich aber die Trägheit und auch Furcht bei den Menschen, die vorgezeichneten Wege zum ewigen Leben im Ernst zu ergreifen; denn wahrlich sage Ich, wer Mein Reich nicht nimmt, wie Ich es verkündigt habe, der wird es nicht erhalten, und sollte er auch alle Sekten in sich vereinigen, oder unter allen Sekten stehen; denn Ich allein bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

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