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Kapitel 1 Die zwölf Stunden

5. Und fraget, was geschieht denn nun diesen Menschen, die da hinein kommen? Da sehet nur ein wenig her gegen Morgen; seht, da stehen schon eine Anzahl todtenbleicher Schaaren, umgeben von allerlei bewaffneten Menschen und giftigen Richtern, und sehet weiter da eine Anzahl Mordinstrumente, mit denen diese Unglücklichen hingerichtet werden. Allda sehet ihr brennende Scheiterhaufen, da Galgen, Schaffote und vielerlei andere Mordinstrumente. Sehet, das ist die letzte Besserungsanstalt für solche moralische Verbrecher!

6. Nun werdet ihr fragen, was haben denn alle Diese angestellt? Ja, sage Ich, es giebt darunter Mörder, Räuber, Diebe, Ueberläufer und Aufwiegler des Staates. Es giebt ferner noch eine Menge Menschen, die durch allerlei Betrügereien dem Staate großen Schaden gebracht haben; darunter, die sich gegen eine oder die andere politische oder auch moralische Anordnung schwer verstoßen haben. Sehet, da sind sonach die Verbrechen dieser Unglücklichen aufgedeckt, insoweit dieselben als wenigstens ein scheinbarer Grund dienen können.

7. Nun aber wollen wir eine weitere Frage thun, und fragen: Worin liegt denn der Grund, daß diese Menschen zu solchen Verbrechern geworden sind? Und so ihr auch Jemand Andern fragen möchtet um diesen Grund, so werdet ihr sicher keine andere Antwort bekommen, als: Der Grund liegt entweder in der vernachlässigten Erziehung, oder, was ohnedieß Eines und Dasselbe ist, es waren schon ihre Eltern, Vor- und Ureltern also gestaltet.

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