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Kapitel 2 Die zwölf Stunden

Zweite Stunde.

1. Da sehet her auf die Tafel; sehet, das Land, was vor euch ausgebreitet liegt, ist Asien. Sehet da die Völker, wie sie sammt und sämmtlich mit dem dichtesten Schleier umhüllt durch einander rennen, und nichts als Wehklagen über Wehklagen aus ihrer hohlen Brust ausstoßen.

2. Hier ist nichts zu finden, als das krasseste Heidenthum, und wenn auch noch hie und da eine christliche Schaar zu Mir betet, wie sich auf dem Bilde darstellet durch die kleinen nackten und blutenden Menschengruppen. Da sehet hübsch in der Mitte von Asien eine riesenhafte Burg im Hochlande; es ist die Burg des Gottes Brama. Sehet, Dieser stellt es recht an; denn er versteht die Kunst, sogar die Könige zu prellen, und sie mit Dreck zu füttern.

3. Niemand darf sich seiner Burg auf eine Stunde Weges nähern. Wehe dem Frevler; denn die Engel dieses Gottes stehen an allen Enden Wache haltend, als Herren über Leben und Tod.

4. Wer da hinkommt in die Nähe, und bringet Gold und Edelsteine, fette Ochsen, Kühe, Kälber und Schafe, dem thun die Engel nichts, sondern sie nehmen das Opfer in Empfang, und der Geber wird bloß mit 50 bis 100 Bambusstreichen entlassen.

5. Ihr werdet meinen, das sei etwas Arges. O nein, sage Ich; wer immer da zurückkommt, und zeiget seinen von den Engeln blau geschlagenen Rücken, dem wird selbst göttliche Verehrung erwiesen, und es ist ihm ein Leichtes, sich durch diese Quittung die bedeutendsten Staatsämter zu verschaffen.

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