Help

jakob-lorber.cc

Kapitel 2 Die Erde

5. Woraus aber besteht dieses sogenannte Herz der Erde?

6. Dieses Herz der Erde ist nicht so sehr irgend eine Materie, als wie da etwa das Herz eines Thieres oder eines Menschen, sondern dieses Herz ist mehr eine substantielle Kraft, die in einem dazu geschickten, aber sonst festen Organismus sich wirkend bewegt, und durch dieses Wirken auf den ganzen andern Organismus des Erdkörpers seine Wirkung äußert.

7. Es wird zwar Jemand meinen und sagen: Wenn dieser Organismus ein fester und somit spröder ist, wie kann er sich ausdehnen, und wie kann er einer andern substantiellen Kraft durch die Länge der Zeit zum unverwüstlichen Stützpunkte dienen, ohne dabei selbst in seinen zahllosen Theilen eine Beschädigung zu erhalten?

8. Meine Lieben, dafür ist schon gesorgt; die Knochen bei den Thieren sind auch ein fester Organismus, die Säfte und das Blut werden immer durch ihre vielen Poren getrieben, und doch halten sie am längsten alle möglichen Kraftreactionen aus. Es kommt da nur auf eine gewisse Art der festen Materie an, und sie ist dann fest genug gegen jede in ihr entwickelte Kraftäußerung.

9. Wie z. B. die Materie in den Gedärmen der Thiere; wie häufig und wie gewaltig wird diese Materie genützt, und doch dauert sie, obschon sie dem Anscheine nach nur schwach ist, jenen bedeutenden Kraftäußerungen zum Trotze eine geraume Zeit unverwüstlich fort. Wenn ihr noch ferner die viel zarteren Organe bei den Vögeln betrachtet, in denen sogar Steine zerrieben und verzehrt werden, so muß es euch noch klarer werden, wie es da einzig und allein nur auf eine gewisse Qualität der Materie ankommt, der zufolge sie fest genug gestellt ist, um die in ihr entwickelten Kräfte ohne Schaden in sich selbst wirken zu lassen.

10. Wenn aber schon diese zartere Materie von Mir aus so qualificirt ist, daß sie als ein hinreichend fester Stützpunkt für die in ihr wirkenden Kräfte sich darstellt, um wie viel mehr wird es Mir möglich sein, in der Erde einen festen Organismus von einer solchen qualificirten Materie aufzustellen, dem die allergewaltigst wirkenden Kräfte des Erde-Inneren Jahr-Millionen wenig oder gar nichts anhaben können.

11. So ihr bauen würdet, saget, wie stark müßte das Gewölbe sein, um einen Großglockner zu tragen? Ein solches würdet ihr nicht zuwegebringen; allein Ich als der Meister aller Dinge habe schon überall also das richtige Verhältniß getroffen, daß alle die Stützpunkte fest und dauerhaft genug sind, um die auf ihnen ruhenden Lasten mit der größten Leichtigkeit zu tragen, und also ist es auch mit dem Organismus für das Walten des substantiellen Herzens der Erde der Fall.

12. Es wird euch wohl in den nördlichen Gegenden der Erde ein gewisses Metall unter dem Namen Platina schon oft vorgekommen sein. Sehet, dieses Metall ist schon etwas Aehnliches mit derjenigen Materie, welche als Organismus der waltenden Centralkraft der Erde dient; jedoch müßt ihr euch dabei nicht etwa denken, als sei dieses Metall etwa ganz dieselbe Materie, aus welcher obbesagter Organismus besteht. Ueberhaupt müßt ihr euch das Innere der Erde nicht von gleicher materieller Beschaffenheit denken mit derjenigen Materie, welche die Oberfläche der Erde zur Schau bietet; denn diese ist nur eine äußere, unfühlbare Haut der Erde, während das Innere derselben sich, wie Fleisch und Blut zur Außenhaut, eben zu der äußeren unfühlbaren Rinde verhält, und sonach kann Ich euch für euch faßlich über die innere Materie der Erde nichts anderes sagen, als:

13. Diese ist eine Art Fleisch, Blut und Knochen; welches thierische Bestandmaterial des Erdkörpers aber dennoch nicht als ein völlig Aehnliches und gleich Beschaffenes eines thierischen Körpers zu betrachten ist, sondern es ist ganz eigenthümlich also nur ein Erdfleisch, ein Erdblut und Erdknochen.

14. Euch die Sache in materieller Hinsicht weiter zu erklären, wäre eine unnütze Arbeit, und zwar aus dem Grunde, weil ihr im körperlichen Zustande unmöglich je dahin gelangen könntet, um euch nach der Lehre eine überzeugende Anschauung zu verschaffen, und somit begnüget euch hinsichtlich der Qualität der Materie des Inneren des Erdwesens mit Dem, was bisher gesagt wurde; in der geistigen Darstellung wird euch alles dieses schon ohnehin klarer werden.

15. Wir haben somit nur noch eine Frage, nämlich: woseitig im Erdkörper sich so ganz eigentlich dieser Schwerpunkt befindet?

16. Die bedeutend wichtige Antwort auf diese Frage wird der Gegenstand unserer nächsten Betrachtung sein.

Kapitel 2 Mobile Ansicht Impressum