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Kapitel 2 Die Fliege

13. Denn das erste geschieht noch tagtäglich zahllosfach vor euren Augen, während vom zweiten außer in der Schrift auf der ganzen Erde keine Spur mehr vorhanden ist. Wer demnach von dem wunderbaren Einsturz Jerichos einen Nutzen schöpfen will, der muss dieses Faktum vorerst schwerfällig blindlings glauben, während er an einem Sommertag von mehr denn tausend solchen Großwundern erster Art heimgesucht wird, die ihm alle oft schon überlästig zurufen: „Sieh, du stolzer, hochmütiger Mensch, wie reichlich hat der große heilige Schöpfer lebendige Wunder um dich geschaffen, und lebendig erkenne in dir, wie nahe dir der Herr des Lebens ist!“

14. Urteilt demnach wieder selbst, welches Wunder da in Beziehung auf euch größer und wichtiger ist! Ich meine aber, eine an euren Ohren vorübersummende Fliege, eine zirpende Grille, ein zwitschernder Sperling und ein bescheidenes Frühjahrsveilchen singen einem liebeverständigen Herzen nicht minder ein erhabenes hohes Lied zu Meinem Lob denn Salomon in all seiner Weisheit und königlichen Pracht!

15. Salomons Weisheit ist wohl eine hohe Weisheit denen, die selbst in der Weisheit Salomons sich befinden; aber in dem Lied der lebendigen wie auch stummen Natur liegt Größeres und auch endlos Tieferes denn in aller Weisheit des Sohnes Davids.

16. Und so erzählt euch eine Fliege in ihrem raschen Flug wunderbar, welche heilige Kraft ihre leichten Schwingen in Bewegung setzt und trägt durch diese wohlgemut das Wundertierchen nach allen möglichen Richtungen hin und her, auf und ab, und sagt euch noch allzeit hinzu: „So der heilige Vater schon solches endlos erhaben Wunderbares tut an mir winzigem, verachtetem Tierchen, was wird Er erst an euch, Seinen Kindern, alles tun!“

17. Ist solches nicht Weisheit über Weisheit und Wunder über Wunder?

18. Der letzte Verlauf dieser Mitteilung aber wird euch erst völlig das Wunder enthüllen; und so lassen wir für heute des Guten und Wahren zur Genüge sein.

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