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Kapitel 8 Die Fliege

26. Zum Theile wisset ihr solches zwar schon ohnehin, dessen ungeachtet aber wird es der Sache keinen Schaden bringen, so dahier eine kleine Wiederholung geschieht, und so höret denn: Diese ausgehenden Licht-Atome sind auch zugleich, wie ihr schon wisset, die erste Stufe und der Entstehungsgrund der euch schon einmal bekannt gegebenen Lichtthierchen.

27. Sehet nun, diese Ansammlung solcher Strahlen-Atome zu einem späterhin werdenden Planetenknäuel sind auch zugleich Ansammlungen des thierischen Lebens, nämlich in einem solchen Planetenknäuel.

28. Wie äußert sich aber dieses thierische Leben zuerst auf einem solchen neuen Planeten?

29. Das thierische Leben äußert sich da nothwendigerweise zweifach und zwar zuerst in einem negativen Leben, welches da ist das Pflanzenleben; hat dieses Leben einmal die gehörige Sättigung bekommen, und vermag nicht mehr alles vorhandene polarische Leben in sich aufzunehmen, so bildet sich ja natürlicher und notwendiger Weise ein positiv-polarisches Leben aus, und hat zufolge der Übersättigung des negativen Lebens dann eine hinreichende Nahrung für sich.

30. Wie gestaltet aber äußert sich dieses erste positiv-polarische Leben?

31. Nehmet nur ein Mikroskop zur Hand und beschauet entweder irgend einen durch beigemischte Pflanzentheile faulenden Wassertropfen, oder betrachtet selbst den Saft ausgepreßter Pflanzen, und ihr werdet da zu euerer nicht geringen Verwunderung ganze Heere erblicken, wodurch es euch nach dieser Erklärung ohne große Mühe sobald klar wird, wie sich der negative Lebenspol umwendet, und dann übergehet in das positiv-polarische Leben.

32. Sehet nun, Meine lieben Kleinen, so sich nun allda das thierische Leben zu bilden anfängt, so kann es dann auch nicht mehr in eine Stockung übergehen, sondern beginnt seinen Rücktritt allmählig wieder dem Urzentrum alles Lebens zu.

33. Da aber, der ewigen Ordnung zufolge, überall ein Stufengang beobachtet wird, welcher an und für sich nichts Anderes ist, als wie eine stets vollkommenere und größere Dichterwerdung des Lebens, was auch ganz natürlich also hergehet, wie mit den rückkehrenden Strahlen, die auch natürlicherweise stets intensiver werden, je näher sie ihrem ursprünglichen Ausgangspunkte rücken, so ist demnach ja auch natürlich, daß das Leben nicht in dieser Zerstreutheit seinem Ursprunge wieder zueilen kann, sondern sammelt sich stets in immer dichteren Formen, und kehret also wieder seinem ewigen Ursprunge zu. —

34. Welches ist aber demnach die nächste Stufe, in welcher sich dieses erste positiv-polarische Leben konsolidiert?

35. Nun, Meine Lieben, lassen wir unsere Fliege auftreten! Sehet, das ist das erste Thierchen, von welchem ein also neu entstandener Planet bevölkert wird; denn, wie ihr wißet, nimmt dieses Thier noch heutigen Tages solche Nahrung zu sich, durch welche ein trillionfaches Leben in ihr zu einem Leben wird, und so werdet ihr es nun wohl begreifen, warum Ich früher sagte: nur noch eine kleine Geduld, und wir werden unsere Fliege bald hinter dem gewaltigen Rauschen unseres neuen Planetenklumpens einhersumsen hören.

36. Auch werdet ihr das Höhere begreifen, wie die Fliege demnach wird zu einem Sammelpunkt des Lebens.

37. Ich sage euch aber noch hinzu, daß in dieser Betrachtung als Sammelpunkt des Lebens eine einzelne Fliege mehr zählt, als unser ganzer früher gebildeter Planetklumpen; und wenn ihr solches beachtet, so werdet ihr auch einsehen, wie hoch das Leben selbst nur schon in einem ersten Fünkchen über die äußere Materie erhaben ist, und werdet demnach auch einsehen, um wie vieles das Leben eines einzelnen Menschen höher steht als alle Sonnen und Planeten einer ganzen euch bekannten Hülsenglobe. [In kleiner Schrift: ( Siehe in Nr. 22, XII)]

38. Und so ihr dieses begreifet, so wird es euch auch nicht schwer werden, zu begreifen, warum Ich, als das Urleben des Lebens, als Vater und Erlöser, kam zur Erde, und habe da den Menschen Mir zum Kinde gemacht, und ihm einen Weg bereitet zu Meinem Herzen; und endlich werdet ihr auch daraus wieder um ein Tüchtiges mehr begreifen können, warum Ich zu euch sagte: „Die Fliege, die Fliege, die singt euch vom Siege.“

39. Der Sieg ist zwar noch nicht vollkommen da, aber die Nachfolge und die fernere Mittheilung wird euch klärlich ersehen lassen, wie viel des Sieges schon allhier vorhanden ist; und so lasset es für heute wieder gut sein.

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