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Kapitel 199 Großes Evangelium Johannes, Buch 1

199. - Gleichnis von der Perle und vom Netz

1. (Der Herr:) „Abermals ist das Himmelreich gleich einem Kaufmanne, der gute Perlen suchte in allen Landen. (Matth.13,45) Und er fand eine große Perle von unschätzbarem Wert, erkundigte sich um ihren Preis, und als ihm dieser bekannt gegeben ward, ging er auch alsbald heim in seine Stadt, verkaufte alles, was er hatte, und ging dann hin und kaufte die große Perle (Matth.13,46), die ebenfalls viele tausend Male mehr wert war, als um was er sie erkaufte. – Verstehet ihr dies Bild?“

2. Sagen die Jünger: „Ja, Herr, auch das verstehen wir; denn ein solcher Kaufmann sind ja wir alle, da wir Deinetwegen alles verließen; Du aber bist die große, unschätzbare Perle für uns!“

3. Sage Ich: „Auch dieses Gleichnis habt ihr vollwahr begriffen; denn also auch stehet es wieder mit dem Himmelreich! – Aber vernehmet noch ein Bild!

4. Abermals ist das Himmelreich gleich einem Netze, das ins Meer geworfen wird, damit man allerlei Gattungen Fische fängt. (Matth.13,47) Wenn das Netz aber voll ist, so wird es von den Fischern ans Ufer gezogen; da setzen sich dann die Fischer und heben die guten Fische heraus in ein Gefäß, aber die kranken und faulen werfen sie weg! (Matth.13,48)

5. Also wird es auch am Ende der Welt sein: die Engel werden ausgehen und werden die Bösen von den Gerechten scheiden (Matth.13,49) und werden sie werfen in den Feuerofen ihres eigenen bösen Herzens, und es wird da sein ein großes Geheul und Geklapper mit den Zähnen (Matth.13,50), welches ist eine wahre Finsternis der argen Seele, die fortan suchen wird mit ihrem verbrannten Weltverstande, was ihre böse Liebe befriedigen möchte, aber nimmerdar etwas finden wird!“ – Und Ich fragte die über dies Bild etwas nachsinnenden Jünger nach einer Weile: „Habt ihr auch dies Bild ganz verstanden?“

6. Sagen diese: „Ja, Herr, auch dies Bild haben wir vollends begriffen (Matth.13,51); es gleicht dem, wie Du am Ufer zu Jesaira sagtest: Wer da hat, dem wird gegeben werden, daß er in der Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch genommen, das er hat!“

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