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Kapitel 103 Die geistige Sonne, Buch 2

Nehmen wir an, in irgendeinem Dorf lebt ein Millionär. Wird dieser das Dorf beglücken, oder wird er es ins Unglück stürzen? Wir wollen sehen. Der Millionär sieht, dass es mit den öffentlichen Geldbanken schwankt; was tut er? Er verkauft seine Obligationen und kauft dafür Realitäten, Güter. Die Herrschaft, zu der er früher nur ein Untertan war, befindet sich in großen Geldnöten, wie gewöhnlich. Unser Millionär wird angezogen, der Herrschaft Kapitalien zu leihen. Er tut es gegen gute Prozente und auf die sichere Hypothek der Herrschaft selbst. Seine Nachbarn, die anderen Dorfbewohner, brauchen auch Geld. Er leiht es ihnen ohne Anstand auf grundbücherliche Intabulation. Die Sache geht etliche Jahre fort. Die Herrschaft wird immer unvermögender und seine Dorfnachbarn nicht wohlhabender. Was geschieht? Unser Millionär packt zuerst die Herrschaft, und diese, im Besitz von keinem Groschen Geldes mehr, muss sich auch auf Gnade und Ungnade ergeben, bekommt höchstens aus lauter Großmut ein Reisegeld, und unser Millionär wird Herrschaftsinhaber und zugleich Herr von seinen ihm schuldenden Nachbarn. Diese, weil sie ihm weder Kapital noch Interessen zu zahlen imstande sind, werden bald abgeschätzt und exequiert. – Die geistige Sonne, Buch 2, Kapitel 103, Absatz 14

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