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Kapitel 400815 Himmelsgaben, Buch 3

Der Weg zur Wiedergeburt – Verhaltensregeln – 15. August 1840, abends

1. Hier gebe Ich euch ganz kurze Verhaltungsregeln, welche genau und wohl zu beachten sind, so ihr wollt sicher vor allen Nachstellungen der Welt sein und auch den kürzesten Weg einschlagen, um baldmöglichst zum Besitz Meiner Gnade und daraus zur völligen Wiedergeburt zu gelangen. Diese Regeln aber sind geordnet folgende:

2. Erstens muss jedweder was immer für ein politisches Gesetz seinem ganzen äußeren Wesen nach aufs Genaueste befolgen und sich jeden prüfenden Druck wohl gefallen lassen; denn es besteht nirgends eine Macht als nur in Mir und durch Mich. Alles ist Mir untertan entweder (selten) bewusst oder (meistens) unbewusst; denn da herrschen gute und harte Fürsten je nach dem Verhältnis des Lebens der Untertanen, denn das alles hängt von Mir ab. Wenn aber irgend unter dem Volk alle Laster noch gang und gäbe sind, wie bei euch im hochverdammlichen Grad es der Fall ist, wie sollte Ich euch uneigennützige Regenten geben, welche noch mehr Hurenfutter unters Volk kommen ließen, damit die Menschen dann völlig ersöffen in aller Unzucht? Wehe daher jedem Aufwiegler; der soll nicht nur alsogleich mit dem zeitlichen, sondern auch mit dem ewigen Tode bestraft werden.

3. Denn Herrscher stehen zu hoch, als dass sie aus sich sein könnten, was sie sind dem Volk; und da ist keiner etwas ohne Meinen gerechten Willen, und es ist der gute und sanfte ein Trost und der harte und habsüchtige eine gerechte Geißel in Meiner Hand. Wer ihm widerstrebt, der setzt sich wider Meine Geißel und wird hart löcken gegen den Stachel. Jedoch wer da lebt in Meiner Liebe und daraus fließenden Gnade, dessen Rücken wird nie unter den scharfen Hieben Meiner Geißel bluten, sondern er wird erstarken wie eine Eiche unter dem harten Wehen der stürmenden Winde. Wohl aber dem reinen Wiedergeborenen; denn der wird eine große Wonne finden in den großen Ausflüssen Meiner Liebe.

4. Mein Reich ist nicht von dieser Welt, daher gebt dem Kaiser, was sein ist, und Mir, was Mein ist – nämlich euer Herz in gehorsamer, reiner Demut. Um alles Übrige kümmert euch nicht, denn Ich euer Vater bin ja mitten unter euch. Daher seid gehorsam eurem Fürsten; nehmt willig ohne Murren das leichte Kreuz auf eure Schultern und folgt, euch selbst verleugnend, in aller Liebe und Sanftmut Mir nach, so werdet ihr leben und lebendig machen in Meiner Gnade, was ihr nur immer anblicken werdet in Meinem Namen. Amen.

5. Zweitens: Was die äußere herrschende Kirche betrifft, so steht jeder ihr einverleibte Glaubensuntertan in den nämlichen Verhältnissen zu ihr, solange er ihres äußeren Glaubens hinsichtlich aller ihrer Anordnungen ist, wie die Untertanen zu ihrem Fürsten, nur mit dem Unterschied, dass eine Desertion nicht wie im Staat sträflich, sondern straflos zu tolerieren ist. Jedoch aber setze Ich hinzu, dass Ich den mit zornigen Augen ansehen werde, welcher seine irdische Glaubensmutter verlassen wird, und es soll ihm dereinst nicht viel besser ergehen als einem wahnsinnigen Selbstmörder. Denn da ihr einen Leib habt, durch welchen die ersten Eindrücke zur Seele gelangen und dieselbe nähren, so muss es ja auch eine äußere Speisekammer geben, was die äußere Kirche ist, damit durch dieselbe euer böser Leib durchgebrochen und bearbeitet werde gleich einem Kind im Mutterleib. Wer nun seinen Mutterleib aber zu früh verlässt, sagt, was wird oder was kann aus einem solchen werden? Gehorsam und Demut ist die Nahrung der Seele zur Wiedergeburt des Geistes. So euch aber die Römische solches lehrt und das ganz vorzüglich, was treibt euch dann weg von eures Leibes Glaubensmutter?

6. So bleibe denn ein jeder getreu seiner Kirche, und sei Mir ein Römischer 99 Mal gesegnet, so er entspricht im Gehorsam seiner Kirche, und jeder andere nur einmal, da er ein eigenliebiger Rechtler ist, da keine Demut und ganz entsetzlich wenig Liebe herausschaut. Wahrlich sage Ich euch, es wird nicht leicht jemand zu Meinem lebendigen Wort gelangen in irgendeiner Sekte, als nur in der römischen Kirche, allda Gehorsam und die äußerste Demut über Hals und Kopf nach Meinem Willen gepredigt wird. Was aber die Zeremonien in ihr betrifft, so soll sich niemand daran stoßen; denn da ist für den Lebendigen alles lebendig, für den Reinen alles rein, dem Gehorsamen alles recht und dem Demütigen alles geheiligt. Nur eine Sau wälzt sich im Schlamm und sucht Lebensluft im eigenen Kot wühlend. Und so wird der Tote alles tot finden und voll Schmutzes, während der Reine mit ganz anderen Augen schaut.

7. Wie kann aber jemand rechten über die Verhältnisse der Kirche und des Staates, der in Meinem Licht sich zu sein wähnt? Meint er denn, dass Ich nicht so viel Einsicht und Macht habe, Verhältnisse zu ändern, so sie nicht zusagen möchten Meinem Willen? O solche Richter stehen tief unter einem auch nur schwachen Gläubigen, so sie meinen, dass Ich ihres richterlichen Beistandes benötigte! Wahrlich sage Ich euch, solche Dinge sind Mir ein Gräuel. Denn da geschieht alles zur rechten Zeit, und Ich allein bin der Richter aller Dinge und Verhältnisse, denn Ich allein bin heilig und liebegerecht, – ihr alle aber seid Lügner und voll Hurerei. Daher folgt eurer Kirche in ihrem Begehren, und lasst eure Herzen von Mir ziehen, dann werdet ihr sehr bald zum Leben der Gnade und dadurch zur Wiedergeburt des Geistes gelangen und eure äußere Kirche beleben in eurem Leib. Amen.

Der Weg zur Wiedergeburt – Fortsetzung am 18. August 1840

Das aber ist der kürzeste Weg zur Wiedergeburt.

Siehe dazu das Beiwort vom 20. August 1840, Himmelsgaben, Nummer 1.400820

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