Help

jakob-lorber.cc

Kapitel 1 Die Heilkraft des Sonnenlichtes

34. Denn wer irgend bekannte heilsame Kräuter gebraucht, wird auch davon sicher allzeit eine Wirkung verspüren; aber kein Kraut ist so beschaffen, daß es den Gesundheitslichtstoff aus den Strahlen der Sonne als allgemein aufzunehmen imstande wäre. Jede Pflanze nimmt nur das ihr Entsprechende auf und kann nichts weiteres aufnehmen, indem ihr Bau also beschaffen ist, daß sie nur das ihr Zusagende und Entsprechende aus der Sonne Licht in sich aufnehmen kann (desgleichen die Mineralien; d. Hsg.).

35. Wenn ein Arzt bei einer kranken Seele genau erforschen könnte, welche Lebensspezifika in ihr schwach oder gar mangelnd geworden sind, und kennete daneben auch das Kräutlein, das eben dieselben Lebensspezifika in sich enthält, so würde er dadurch einer kranken Seele, oder — was dasselbe ist — einem kranken Menschen, die volle Gesundheit sicher wiedergeben können.

36. Aber da solch eine tiefere Kenntnis des Menschen und seiner Seele einem gewöhnlichen Arzte zumeist also unbekannt ist wie ein noch unentdeckter Weltteil, so ist und bleibt sein ärztliches Heilfach stets nur mehr ein Raten denn ein Wissen.

37. Was die Menschen durch Erfahrungen und selten glückliche Proben sich aus der Heilkraft der Pflanzen, Mineralien und Tiere zu eigen gemacht haben, mit dem heilen sie auch gewöhnlich ihre Kranken, und man könnte bei den meisten Aerzten das nordländische Sprichwort in Anwendung bringen, durch das ein solcher Arzt mit einem Knittel verglichen wird: „Trifft der Knittel glücklicherweise die Krankheit, so wird es mit dem Kranken besser; trifft der Knittel aber den kranken Menschen statt die Krankheit, so ist der Mensch des Todes!“

Kapitel 1 Mobile Ansicht Impressum