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Einleitung Sterben und Hinübergehen

7. Alles andere aber ist wie ins Meer geworfene Steine, von denen der Diamant gleich dem gemeinsten Sandstein in den ewigen, stinkenden Schlamm versinkt. In sich bleiben sie zwar wohl, was sie sind und was sie waren außer dem Meer; aber das Los beider ist gleich, höchstens mit dem Unterschied, dass der Sandstein eher zu einem neuen Leben aufgelöst wird als der Diamant.

8. Also ist es auch jenseits mit dem diesweltlichen Adel, so derselbe nicht ein bloßer Geburts- sondern auch zugleich ein wirklicher Herzensadel ist, oder mit der diesweltlichen Geringheit. Diese werden sich im Meeresschlamm der unerbittlichen Ewigkeit wohl in ihrer Einbildung noch lange als das dünken, was sie auf der Welt waren. Der Kaiser wird dort sich noch als Kaiser dünken und der Bettler – mit dem Anspruch auf Vergeltung – als Bettler. Aber dessen ungeachtet werden in der großen Wirklichkeit dennoch beide miteinander im Meeresschlamm der Ewigkeit ein gleiches Los teilen. Nur dürfte der Arme eher in die Gärung kommen – und sein Wesen daher auch eher von den wahren, innersten Demutsbläschen angefüllt werden, die ihn dann aus dem Schlamm ziehen möchten und hinauftragen zum ewigen Licht und Leben – als der Kaiser oder ein sonstiger Weltgroßer.

9. Nach diesem Muster oder nach dieser Kardinalregel könnt ihr den Hintritt eines jeden Menschen genau beurteilen. Haltet euch daher an die Liebe, auf dass ihr dereinst nicht des allgemeinen Loses teilhaftig werdet! Amen. Amen. Amen.

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