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Kapitel 14 Robert Blum, Buch 1

11. Die Frage aber lautet also: Siehe, liebster Freund und Bruder, du hast auf der Erde einen ganz redlichen Sinn gehabt – deine Brüder nehmlich von dem zu übermäßigen Drucke von Seite ihrer harten und herzlosen Regenten zu befreien; obschon du dazu eben nicht die tauglichsten Mittel dir erwählet hast! Allein Ich sehe da wohl nur allein auf den Zweck, und sehe weniger auf's Mittel; wenn dieses nur wenigstens so geartet ist, daß es kein grausames genannt werden kann, dann ist es vor Mir wenigstens auch schon recht und billig! Aber so viel es Mir bekannt ist, so bist du auf halbem Wege zur Realisirung deines guten Zweckes von deinen Feinden ergriffen, und bald darauf durch Pulver und Blei hingerichtet worden. Daß dich dieses traurige Begebniß bis in dein Innerstes allerzornsprühendst muß ergriffen, und mit einer billigen Rachegier dein Herz erfüllet haben, das finde Ich so ganz natürlich, daß sich darob geradewegs gar nichts einwenden läßt! Wenn du aber nun jenen östreichischen Feldherrn, der dich ergreifen ließ, und selbst zum Tode verurtheilte, unter deine nun etwa schon sehr mächtig gewordenen Hände bekämest, und nebst ihm auch alle seine Helfershelfer, sage Mir so ganz getreu! was wohl würdest du mit ihnen thun?“

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