Help

jakob-lorber.cc

Kapitel 61 Robert Blum, Buch 1

9. aber dessen ungeachtet sind dennoch eine solche Menge Umlagerer aus den Naturgeistern um die rechte Wohnung eures Geistes geblieben, daß durch ihre noch immerhin große Anzahl euer Geist nicht in voller Klarheit, sondern wie durch einen leichten Nebel schauen mußte. „Da aber diese Geister, die stets am hartnäckigsten den wahren Geist umlagern, und ihn in ihre Sfäre herauslocken wollen, zumeist der sogenannten sinnlichen Fleischliebe entstammen, so haben sie auch in einer Hinsicht die bedeutendste Aehnlichkeit mit dem wahren Geiste der reinen Liebe Gottes in unseren Herzen, und sind am schwersten von dieser Wohnung des Lebens hinweg zu bringen, weil sie, wie keine andere Art der Naturgeister, nur zu sehr am Leben hängen, und ihre größte Furcht es ist, das Leben zu verlieren, das ihnen so viele süße Genüsse darreicht.

10. Diese hartnäckigen Naturgeister können nur durch eine außerordentliche äußere Lockung ein wenig mehr der Wohnung des eigentlichen Geistes entrückt werden, bei welcher Gelegenheit dann der wahre Geist sein Territorium wieder ein wenig erweitern, und dadurch freier und heller werden kann; und siehe, eine solche äußere Lockung ward auch hier durch diese Tänzerinnen veranstaltet, und eure wahren Ich sind dadurch nun auch um vieles freier und heller geworden; daher hat auch ehedem dieser, mein erhabener Freund, zu dir, du Bruder Jellinek, gesagt, als du die Tanzerei allhier ein wenig sonderbar fandst, daß du hier nicht so sehr auf das Mittel, als vielmehr nur auf den guten Zweck sehen sollest! Du hast nun den klar beleuchteten besten Zweck vor dir, und so meine wenigstens ich, daß du gegen das Mittel nun auch nichts mehr einzuwenden haben wirst?

11. Daß aber diese Tänzerinnen darum auch noch keine reinen Engel sind, weil durch sie für euch ein guter Zweck erreicht worden, das brauche ich euch kaum näher darzustellen und zu beleuchten; aber wir wollen alles thun, daß sie das werden, was sie noch nicht sind, und wir auch noch nicht.

12. Ich habe nur eine einzige Stufe vor euch, und das ist mein einziger Vorteil vor euch; aber die Leiter unserer ewigen Bestimmung ist eine unendliche, und da wird es wohl ehestens gar leicht geschehen, daß sich diese unsere gegenwärtigen Unterschiede vollends also ausgleichen werden, daß von uns Niemand vor dem Andern etwas voraushaben wird, mit Ausnahme jenes Freundes und Bruders neben dir Brd. J., Der uns allen ganz natürlich zu ungeheuer weit voran ist, als daß wir Ihn je möglich einzuholen vermöchten! – Warum? das wird euch die Folge und eine nähere Bekanntschaft mit Ihm sehr klar zeigen und zur Uebergenüge treu beantworten.

13. Nun aber haben wir noch eine andere sehr bedeutende Arbeit vor uns, die ehestens in die Ordnung kommen muß, ansonst wir uns in diesem Hause nicht nach unserer freien und reinen Lust und Willkür bewegen könnten.“

Kapitel 61 Mobile Ansicht Impressum