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Kapitel 65 Robert Blum, Buch 1

9. Spricht die Heldin: „Sie, Herr Jellinek, soges mi, versteht der Herr do a unser Weanerisch? A guats Gsichtl hot Er wuhl, und goar so gmüthli sahet Er aus! Den trauet i mi schun anz'redn; ober wann Er nur Weanerisch verstehat?“ -

10. Spricht Jell.: „O, und das wie, Der versteht und spricht ja alle erdenklichen Sprachen. Ja, ich sage es dir, daß Er sogar die Sprache des Herzens ganz genau versteht, und sozusagen von der Nase herabliest, was sich nur immer Jemand noch so geheim denken möchte! Versuch's nur einmal, und du wirst dich gleich überzeugen, daß ich recht habe!“

11. Spricht, die Heldin: „Ei der Tausend, was sogn Sö mir da! Wann Der dös kaon, da muß Er fast mit unsern liebe Herrgott a bißl verwaondt sein? 'S wird ober a a spaßigs Redn werdn, waon Der schun ehenter olles waß, wos mi iehma soge miecht! Aber aongeahn thu i jähn a Mol, und do möcht Er schun soge, wos Er nur glai immer wullt! Aber nur dos sogns mi no, wia Er haaßt, nocher brauch i nix mehr?“

12. Spricht Jell.: „Ja, meine liebe Freundin, da klopfst du bei mir gerade auf dem Flecke an, unter dem es auch bei mir so ziemlich hohl ist! Ich ahne und vermuthe es, daß Er ein gar großer und mächtiger Engelsgeist Gottes ist, und ist zu uns gesandt, um uns zu belehren, und den rechten Weg zu Gott zu zeigen; das ist aber auch Alles, was ich dir sagen kann; wie Er aber so ganz eigentlich heißt, und welche hohe Stellung Er vor Gott bekleidet, das weiß ich eben so wenig als du! Aber das ist gewiß, daß Er hier ganz allein wahrhaft helfen kann, weil Er dazu die hinreichende Macht besitzt.“ -

13. Spricht die Heldin: „Aha, aha, hietzt geht mir schun so a Lichtl uf! Wissens Sei, Herr Jellinek, i man, das wird leicht wuhl goar so an Apostl san?! Vielleicht goar der Petrus oder der Paulus? He, was maanens denn Sei do, hob i recht oder nit?“

14. Spricht Jell.: „Meine Liebe! das kann alles gar leicht sein, wende dich daher nur schnurgerade zu Ihm hin, und du wirst es bald wissen, wie du mit Ihm daran bist. Nur ein wenig zu selbständig spricht Er mir für einen Petrus oder Paulus! und ich vermuthe daher, daß Er noch etwas Bedeutenderes sein müsse. Vielleicht so eine Art Erzengel!? Aber rede du nur selbst mit Ihm, da wirst du am ersten in's Klare kommen!“

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