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Kapitel 68 Robert Blum, Buch 1

5. Rede Ich: „Mein lieber Freund, es thut Mir leid, hier Ihrem Verlangen auf gar keinen Fall Gewähr leisten zu können, und zwar aus dem alten Grunde, dem zufolge vor Gott alles ein Gräuel ist, was die sogenannte bessere Welt groß, glänzend, erhaben und schön nennt und preiset! Denn Gott bleibt Sich stets gleich, und hat nie ein Wohlgefallen an solchen Ehrenmännern, die den Menschenwerth nur nach der Anzahl der Adelsahnen, oder nach der Amtswürde, oder nach der Vielheit des Geldes bestimmen, alles Andere aber, was nicht adelig, nicht beamtet, und nicht reich ist, als Kanaille bezeichnen. Aber alles, was vor der Welt klein, gering und oft sehr verachtet ist, das steht wieder bei Gott in großen Ehren! Und so muß Ich Ihnen hier auch ganz offen bekennen, daß Mir, als einem allerintimsten Freunde Gottes, diese von euch sehr verachtete Lerchenfelderin gerade um eine volle Million mal lieber ist, als Ihr, meine hochadeligen Freunde, d. h. wenn Ich so frei sein darf, euch als Meine Freunde zu titulieren! – Ihr habt aber dieser Armen nun sehr genützt; denn von nun an will Ich sie erst recht fest an Mich ziehen, um ihr eine Bildung zu geben, vor der die Engel selbst einen Respekt bekommen sollen; sie wird bald sehr hoch Oben stehen, und eine Zierde dieses Hauses sein! – wo ihr Ehrenmänner aber euch in der Kürze befinden dürftet, das wird die leidige Folge zeigen! Ich ersuche euch aber, eures eignen Heiles willen, diese Arme ja nicht mehr zu belästigen, denn sie gehört nun ganz Mir an! – (Mich zur Heldin wendend): Und du Meine liebe „Magdalena,“ bist du damit zufrieden?!“

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