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Kapitel 3 Schrifttexterklärungen

5. Und seht, also steht es auch mit einem durch die Gesetze der Liebe geweckten Menschen. Er ist ein Gebäude auf einem Felsen. Die Winde, die da kommen und ans Gebäude stoßen und dasselbe trocken und durstig machen, sind die edlen Begierden, stets mehr und mehr den Urheber aller Dinge zu erkennen, um in solcher Erkenntnis in der Liebe zu Ihm wachsen zu können. Der darauffolgende Platzregen sind die Werke, die der Durstige zu lesen bekommt. Gar begierig saugt er diese in sich und wird allzeit danach gewahr, wie durch deren Einfluss die noch leeren, unverbundenen Klüfte in ihm nach und nach ausgefüllt und zu einer Feste gemacht werden. Und je mehr der Platzregen da auf dieses Gebäude niederfällt, desto fester auch wird nach einem jeden Platzregen das Gebäude.

6. Aber von welch ganz anderer Wirkung sind die Winde und Platzregen bei dem Gebäude, das da in der Tiefe auf lockerem Sand auferbaut ward! Wenn da die Winde kommen und stoßen an das locker stehende Gebäude und erschüttern dasselbe und dann das Gewässer kommt, welches der Platzregen verursachte, so ist es mit dem Gebäude auch zu Ende. Denn die Winde zerstoßen das häufig schon geritzte Gemäuer, an dessen Ritzen und Sprüngen der schlechte Grund die Ursache ist; und kommt dann das Gewässer, so reißt es das ganze Gebäude mit leichter Mühe nieder und spült es in irgendeinen nahen Strom des Verderbens.

7. Ich meine, das dürfte doch auch zentralsonnenhaft klar sein! Denn ein Mensch, der von einer geistigen Vorbereitung nicht einmal eine Ahnung hat, muss doch offenbar zugrunde gehen, wenn er aus der Absicht die geistigen Winde und den geistigen Platzregen über sich kommen lässt, damit diese aus ihm ein festes Gebäude oder einen festen, geistig-weisen Menschen machen sollten.

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